Montag, 21. November 2011

paradies - wir kommen!


wie zu erwarten oder zu befürchten war der komfort auf der zweiten flugstrecke nicht mehr ganz so toll. die sitzreihen sehr eng, mein sitznachbar sehr breit, der neigewinkel des vordersitzes sehr gross, so dass die schauspieler des laufenden films während dem essen direkt auf meinem tablett herumtanzten. doch auch hier war die crew sehr jung und kompetent. eine zeitlang stand ich bei ihnen vor der bordküche, wo ich ihr emsiges tun schmunzelnd beobachtete. eine portugiesin, eine japanerin, eine malayin und zwei chinesinnen, die eine hübscher als die andere, hielten ihr picknick ab, schnatterten untereinander wie in einem klassenlager und falteten kunstvoll aus papierernen ‚kotztüten’ (ungebrauchten, versteht sich) praktische kleine schachteln zum verstauen von zuckerpäckchen, zahnstochern u.a.m. es geht also auch so!

am airport bandaranaike in combo wartete inmitten von ca. 50 namensschilder hochhebenden männern bereits unser fahrer rohan auf uns. anna machte kurz schlapp infolge zu wenig schlaf und aufgrund der immensen feuchtigkeit und hitze, die uns erbarmungslos entgegenschlug.  schon standen uns zwei medical assistentinnen hilfreich zur seite. ein kühlendes nasses tuch und ein becher mit glukose angereichertem wasser halfen ihr nach einiger zeit wieder auf die beine. in weiser voraussicht kam rohan mit einem grossen auto angefahren, in welchem unsere habe problemlos untergebracht werden konnte. wir umfuhren colombo auf der stark befahrenen hauptstrasse südwärts richtung galle. in kurzer zeit hat sich rohan selbstdarstellerisch mit einigen schwülstig formulierten referenzen als der cleverste fahrer von ganz sri lanka ins rampenlicht gerückt, in der hoffnung, dass wir mit ihm unsere geplante fahrt am ende unserer kur machen würden.  nach zweieinhalb fahrstunden erreichten wir unsere shuntaya villa, wo uns ein sehr herzlicher empfang mit blumengirlanden um den hals bereitet wurde.
unser himmlisches bett

nicht schlecht staunten wir beim bezug unserer zimmer. anna wohnt als unsere generöse spenderin luxeriös unter dem dach. ich behause für die nächste zeit ein traumzimmer direkt vor dem kleinen pool, das ich mit zwei krebsen teile. mit hansjürg im sternzeichen krebs und dem gute geist im badezimmer einem kleinen wanderkrebs, der jedesmal beim betreten seine artistischen tanzeinlagen vorführt. wir haben uns schon angefreundet - der kleinere und ich, meine ich damit. und weil ein weiterer neugieriger gast, ein affe, in den letzten tagen dieses logis besuchte hat sind wir angehalten worden, des nachts doch die schiebetüre  nach draussen zu schliessen. im aussenraum stehen uns ein tagesbett und eine hängematte zum faulenzen zur verfügung und im sehr grossen raum ein komfortables himmelbett auf einem podest. maria, die sympathische besitzerin aus dem süden deutschlands, hat unseren geschmack vollends getroffen. nach einem herrlich mundenden mittagessen im schatten stand bereits die welcome-massage auf dem programm. dass ich dabei auf der stelle eingeschlafen bin und mich der jung mann (richtig gelesen!) nach getaner arbeit sanft wecken musste erstaunt wohl keinen. auspacken kann warten, weiterschlafen in der hängematte jedoch nicht.


hammock
nicht schlecht staunten wir auch, als wir bei angebrochener nacht mit einem durch blitzlichter erhellten himmel zu den den gedeckten tischen direkt am meer mit brausendem wellengang geladen wurden. im schein der vielen kerzenlichter stellten sich die anderen ‚kurgäste’ vor. es sind meist junge frauen, die bereits den ersten teil heil überstanden haben, d.h. sie strahlten und schwärmten vom hiesigen paradiesischen dasein um die wette. ein gutes omen.


manuela + claudia

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