wie zu erwarten
oder zu befürchten war der komfort auf der zweiten flugstrecke nicht mehr ganz
so toll. die sitzreihen sehr eng, mein sitznachbar sehr breit, der neigewinkel
des vordersitzes sehr gross, so dass die schauspieler des laufenden films
während dem essen direkt auf meinem tablett herumtanzten. doch auch hier war
die crew sehr jung und kompetent. eine zeitlang stand ich bei ihnen vor der
bordküche, wo ich ihr emsiges tun schmunzelnd beobachtete. eine portugiesin,
eine japanerin, eine malayin und zwei chinesinnen, die eine hübscher als die
andere, hielten ihr picknick ab, schnatterten untereinander wie in einem
klassenlager und falteten kunstvoll aus papierernen ‚kotztüten’ (ungebrauchten, versteht
sich) praktische kleine schachteln zum verstauen von zuckerpäckchen,
zahnstochern u.a.m. es geht also auch so!
am airport
bandaranaike in combo wartete inmitten von ca. 50 namensschilder hochhebenden
männern bereits unser fahrer rohan auf uns. anna machte kurz schlapp infolge zu
wenig schlaf und aufgrund der immensen feuchtigkeit und hitze, die uns
erbarmungslos entgegenschlug. schon
standen uns zwei medical assistentinnen hilfreich zur seite. ein kühlendes
nasses tuch und ein becher mit glukose angereichertem wasser halfen ihr nach
einiger zeit wieder auf die beine. in weiser voraussicht kam rohan mit einem
grossen auto angefahren, in welchem unsere habe problemlos untergebracht werden
konnte. wir umfuhren colombo auf der stark befahrenen hauptstrasse südwärts
richtung galle. in kurzer zeit hat sich rohan selbstdarstellerisch mit einigen
schwülstig formulierten referenzen als der cleverste fahrer von ganz sri lanka
ins rampenlicht gerückt, in der hoffnung, dass wir mit ihm unsere geplante
fahrt am ende unserer kur machen würden.
nach zweieinhalb fahrstunden erreichten wir unsere shuntaya villa, wo
uns ein sehr herzlicher empfang mit blumengirlanden um den hals bereitet wurde.
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unser himmlisches bett |
nicht schlecht
staunten wir beim bezug unserer zimmer. anna wohnt als unsere generöse
spenderin luxeriös unter dem dach. ich behause für die nächste zeit ein
traumzimmer direkt vor dem kleinen pool, das ich mit zwei krebsen teile. mit
hansjürg im sternzeichen krebs und dem gute geist im badezimmer einem kleinen
wanderkrebs, der jedesmal beim betreten seine artistischen tanzeinlagen
vorführt. wir haben uns schon angefreundet - der kleinere und ich, meine ich damit. und weil ein weiterer neugieriger
gast, ein affe, in den letzten tagen dieses logis besuchte hat sind wir
angehalten worden, des nachts doch die schiebetüre nach draussen zu schliessen. im aussenraum stehen uns ein
tagesbett und eine hängematte zum faulenzen zur verfügung und im sehr grossen
raum ein komfortables himmelbett auf einem podest. maria, die sympathische
besitzerin aus dem süden deutschlands, hat unseren geschmack vollends
getroffen. nach einem herrlich mundenden mittagessen im schatten stand bereits
die welcome-massage auf dem programm. dass ich dabei auf der stelle
eingeschlafen bin und mich der jung mann (richtig gelesen!) nach getaner arbeit
sanft wecken musste erstaunt wohl keinen. auspacken kann warten, weiterschlafen
in der hängematte jedoch nicht.
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hammock |
nicht schlecht
staunten wir auch, als wir bei angebrochener nacht mit einem durch blitzlichter
erhellten himmel zu den den gedeckten tischen direkt am meer mit brausendem wellengang geladen wurden. im schein der vielen kerzenlichter stellten sich die
anderen ‚kurgäste’ vor. es sind meist junge frauen, die bereits den ersten teil
heil überstanden haben, d.h. sie strahlten und schwärmten vom hiesigen
paradiesischen dasein um die wette. ein gutes omen.
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manuela + claudia |
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