der 13.
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kalender im stationsbüro |
der 13. ist
definitiv unser glückstag. am kleinen bahnhof von ella erfahren wir über rohan
‚secretly’, dass der eigentliche aussichtswagen heute mit einer sensationellen
neuheit auf dieser zugsstrecke ersetzt worden sei. für nur 1000 rupies, ca. 8
franken pro person, dürfen wir als erste gäste zusteigen - wir flüstern dies
einem deutschen paar zu, das ebenfalls im sky green übernachtet hat. mit viel
getöse kommt die alte lok um die ecke angeschnaubt. der neue wagen der expo
rail, direkt hinter der uralten diesellok, entpuppt sich als ein wahres
schmuckstück. flugzeugbestuhlung, flachbildschirme an der decke,
gepäckaufbewahrung und nur wir vier touristen. zwei perfekt bekleidet kellner
in anzug und krawatte sind auf der stelle um unser wohl besorgt. schon steht
ein tablett mit tee und bisquits vor unseren nasen und selbstverständlich auch
eine flasche wasser. die aussicht ist atemberaubend. es lässt sich kaum
beschreiben, wie zauberhaft sich die panoramareiche landschaft hier
präsentiert. währenddem wir aus weissem porzellan feinsten fist flush mit milch
und zucker schlürfen, tanzen die teesträucher in sattem grün an unseren augen
vorbei. dazwischen kleine lücken, so dass die dunkelhäutigen tamilinnen jeden
frühen morgen in mühseliger handarbeit die obersten blätter pflücken können.
und immer wieder sichten wir exakt ausgerichtete gemüsebeete. hier würde
vermutlich auch ein in die rote erde gesteckter zahnstocher spriessen.
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in bella ella |
vor der bordküche
sitzt ein attraktiver mann an seinem laptop. selbstverständlich bietet dieser
wagen wifi an. wir beide unterhalten uns intensiv über den aufstrebenden
tourismus und das harte leben der arbeitenden bevölkerung. weil ich der railway
company gerne eine rückmeldung über unseren heutigen glückstreffer machen will,
bitte ich ihn um eine mail-adresse. lachend meint er, er sei der mitreisende
projekmanager,der erst mal überprüfen will, wie dieses angebot überhaupt
ankommt. nur zu gerne sind wir versuchskaninchen.von ihm erfahren wir, dass wir
bald einmal die passhöhe von 6226 feet erreichen würden, was an die 2000 meter über meer bedeutet. die zahl des höchsten punktes lässt sich
sinnigerweise von beiden seiten gleich lesen. wir durchfahren etliche kleine
tunnels. pryankara dharmasena fragt, ob wir beim nächsten halt vorne in die
alte lok umsteigen wollen. was für ein angebot! im nu stehen wir beide für den
rest der reise im führerstand aus der pionierzeit. welch ein kontrast. der
kopilot bietet mir seinen abgewetzten sitz an. es riecht stark nach diesel. ich
fühle mich wie jim knopf aus dem bilderbuch. der lokführer ist ein herzlicher,
gepflegter mann in frisch gebügeltem hemd, mit einer kecken schirmmütze auf dem
kopf. seit 28 jahren fahre er die strecke in dieser, seiner lokomotive. er
schwärmt vom glacier express, den er auf bildern gesehen hätte. mit hansjürg
fachsimpelt er über die alte, faszinierende technik. er bietet mir an,
langsamer zu fahren, wenn ich aus dem offenen fenste fotos machen wolle. auch
nimal perera (ein name aus der portugiesischen zeit) will unbedingt mit uns in
mail-kontakt bleiben. das ist gelebter interkultureller austausch. er kritzelt
uns seine koordinaten auf einen abgerissenen fetzen papier während er
gleichzeitig mit voller wucht die laute signalhupe bedient. nur gut, dass wir
auf schienen fahren. bei unserem nächsten sri lanka-besuch garantiere er uns
freikarten. ein grund zur rückkehr. leider ist das grosse abenteuer in nanuoya
vorbei. die verabschiedung von der gesamten crew ist berührend herzlich.
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mit nimal im führerstand |
rohan fängt uns
hier wieder auf und bringt uns nach kurzer fahrt ins hotel nach nuwara eliya.
nach einem power nap stürzen wir uns ins getümmel im ort. vorsorglich mit
pullover, jacke und halstuch, sind wir hier doch auf 1800 meter höhe. weil
unser hotel keinen internetanschluss hat suchen wir einen internet shop auf,
der mit allerneuster technik ausgerüstet ist. nur das passwort für den zugang
von meinem netbook aus ist im moment nicht auffindbar. der chef sei grad im
nahen hindutempel am beten. das chanten ist bis hierher hörbar. ein kurzer handyanruf
löst aber dieses problem im nu, sodass ich meine vielen bilder übertragen und den
allerneusten report in meinen blog stellen kann.
viel spass beim lesen!
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