Freitag, 2. Dezember 2011

frische fische fischt fischers (nicht fritz) ...

fische im meer, fische im netz, fische an der leine, fische auf dem teller. so frisch und so schmackhaft wie sonst nirgends auf der welt. zwei hagere männer angeln jeden abend vor unserem hotel bis in die nacht hinein. der eine mit einem langen, biegsamen stecken, der andere mit einem endlos langen silk, den er um eine leere pet-flasche wickelt. an die kleinen angelhaken hängen sie winzige krebschen. ich wunderte mich, ob sie denn so auch mal was fangen würden. da nahm mich der fadenfischer bei der hand und ging mit mir ein stück weiter zu einem sandwall. hier buddelte er wie ein hund nach seinem knochen und siehe da, plötzlich grub er seinen fang aus dem kühlen untergrund. ein prachtsexemplar lag vor uns. und das wiederum ist kein fischerlatein.


heute haben wir unser behandlungsprogramm ausnahmsweise konzentriert auf den nachmittag verlegt. gleich nach dem frühstück bestiegen wir das bestellte tuktuk und fuhren in dem nagelneuen, aus indien importierten schmuckstück mit einem sehr netten fahrer nach aluthgama. auf dem weg sichteten wir einen pechschwarzen kormoran – klick – schon war er im kasten. diese vogelart fischt im tauchgang.



in dieser kleinen, wusligen stadt ging erst mal auf die peoples bank. hier wollten wir unsere travellerchecks einlösen. gut ding will bekanntlich weile haben. zwei saribetuchte damen tuschelten miteinander, während sie die ihnen wohl gar nicht vertrauten checks und meinen pass begutachteten. es wurden telefonate gemacht, nochmals und nochmals alle nummern aufgeschrieben, alles gezählt und durchgeblättert und nach endlos scheinender zeit und etlichen unterschriften wurden mir die vielen rupies ausbezahlt. aus meiner hand werden diese heute abend in diejenige von asith weiterwandern.




weil es so heiss war setzten wir uns in ein offenes restaurant, wo wir den langersehnten, zuckersüssen chai – schwarztee mit milch – so richtig genossen. das war uns die sünde wert. die vielen kleinen goldläden entlang der hauptstrasse sind allesamt in muslimischer hand. wir stöberten durch ein paar stoffläden, kauften ein bedrucktes tuch, zogen durch die schuhläden, kauften flipflops und bogen in eine seitenstrasse ab, wo uns eine weisse stupa, eine dagoba entgegenleuchtete. in dieser kleinen klosteranlage fand ich zahlreiche fotosujets von verwitterten, zerbrochenen buddhastatuen. eine kleine oase des friedens.


bevor uns der tuktukfahrer wieder abholte, da an der strassenkreuzug wo am morgen etliche weisse ziegen gemütlich mitten im verkehr am boden lagen, zeigten uns ein paar fischhändler ihren heutigen fang. nicht schlecht gestaunt haben wir ob der glutroten farbe eines riesigen meergetiers. auch die gefangenen thunfische hatten eine beachtliche grösse. fast hätte ich das gebiss eines haifisches gekauft, dachte dann aber an den zürcher zoll und liess es fürs erste mal bleiben.


der halbtägige ausflug in den quirligen alltag, nach zwei wochen leben wie in einem blaukreuzlager, war allen unseren sinnen in vollem masse zuträglich. frisch motiviert kehrten wir zu unseren mitkurern zurück. ein drittel brachzeit liegt noch vor uns – packen wirs an!

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